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Altfrentsche Besetzung

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Als Freigeister der traditionellen Streichmusik verbinden der Geiger Matthias Lincke , Elias Menzi am Appenzeller Hackbrett und Hiasl als Bassist und Jodler ihre traditionellen Wurzeln mit ihrem Drang nach spontanem musikalischen Ausdruck.

Auf ihrem Debütalbum überraschten sie in traditioneller «Altfrentscher Besetzung» (Geige, Hackbrett, Kontrabass) mit gewagten Verbindungen von Streichmusik und Improvisation.
Und in ihren aktuellen Programmen «Monk bis Moser» und «Gjätt» wenden sie sich der Tradition der Improvisierten Musik im Jazz zu und thematisieren die Wichtigkeit, aber auch Problematik von Grenzüberschreitungen und kulturellen Anleihen.

Über die Jahre haben die drei Musiker eine unbändige Lust entwickelt, musikalische Grenzen zu sprengen. Ihre Obsession mit urtümlichen Eigenheiten traditioneller Musik treibt sie gleichzeitig um, wenn sie in improvisierten Klanglandschaften die Spielräume der kollektiven Erinnerung ausloten. Dabei streifen sie allerhand einladende, aber auch unwegsame Gebiete -
ein musikalischer Aufbruch.


Historischer Hintergrund



Solobild

Emil Rittmeyer's legendäres Gemälde "Stubete auf Alp Sol" (1865) stellt zwei Musikanten dar, die auf Geige und Hackbrett für eine bewegte Menge zum Tanz aufspielen. Es stammt aus der Zeit der "Altfrentschen" Appenzellermusik , als Musikanten im Alpstein noch im einfachen "Sunntigsgwand" und in kleiner Besetzung musizierten.

"Altfrentsch", ein heute nur noch selten gebrauchter Begriff im Appenzeller Dialekt, geht zurück auf den deutschen Ausdruck "altfränkisch". Vom mittelhochdeutschen "altvrenkisch" herrührend ("in der Art der alten Franken") bedeutet er soviel wie "altmodisch", "nach altem Brauch".




Das Trio von Matthias Lincke, Elias Menzi und Hiasl startete 2015 als eine Reminiszenz an Urformen der Appenzeller Streichmusik. Ausgehend von Handschriften aus dem 19.Jahrhundert und Schellack-Aufnahmen aus den 1920er-Jahren zelebrierten sie kreative Momente und Entwicklungen in der Geschichte der Appenzellermusik und liessen sich inspirieren zu neuen, eigenen Formen.
Seither hat sich ihre Musik beständig weiterentwickelt und angereichert mit Anklängen an unterschiedlichste Traditionen, welche die drei Musiker improvisierend aus dem kollektiven Unterbewusstsein schöpfen.

Solobild



ALTFRENTSCHE BESETZUNG   traditionell



Tracks vom Album "Altfrentsch unterwegs" (Label Musiques Suisses, 2016)

Bischelis Drüü
En Chromme



ALTFRENTSCHE BESETZUNG   experimentell



Tracks vom Album "Altfrentsche Besetzung" (Release auf Bandcamp, Mai 2021)

Chreizäuerli
Feldstück
Permission to a Meadow





fotos: t13.ch


Wir danken der Stadt Zürich, dem Kanton Zürich, dem Kanton Appenzell AR, der Ernst Göhner Stiftung, der Genossenschaft Migros Zürich, der Schweizer Interpretenstiftung und der Fondation SUISA für die finanzielle Unterstützung unseres Tourneeprojektes "Monk bis Moser".